Marseille - Synagoge, rue de Breteuil
Die Synagogen
Die Synagoge, auch Großer Tempel genannt, wurde im Viertel Castellane zwischen der Rue de Breteuil und der Rue du Dragon gebaut.
Die Pläne von Nathan Salomon wurden 1860 vom Konsistorium und dem Kultusministerium angenommen. Der Grundstein wurde am 15. Juli 1863 gelegt. Die Einweihung fand am 22. September 1864 in Anwesenheit der Stadtverwaltung statt.
Die gewählte Partei ist die Basilika, die sowohl aus antiken Vorbildern als auch aus der Kirche stammt, mit Tribünen für Frauen. Eine monumentale Fassade, die von der Straße zurückgesetzt ist, wird von zwei Pavillons flankiert und trennt so die Kultfunktionen von Lehre und Verwaltung. Es wird von den Tischen des Gesetzes dominiert und mit einer zentralen Rosette geschmückt, die von den romanischen Fassaden inspiriert ist.
Das Modell ist zweifellos die Synagoge der Rue de Nazareth (Paris 3.), die 1852 im romanisch-byzantinischen Stil erbaut wurde. Man kann auch den Stil der Buchten und des monumentalen Tores dem der Synagoge der Rue des Victoires (Paris 9.) annähern, die 1874 von Aldrophe erbaut wurde. Im Inneren ist der Geschmack des Dekors durch die Anwesenheit einer Kanzel und einer Orgel geprägt. Stilistische Referenzen und Materialien aus Ost und West vermischen sich harmonisch und spiegeln die Ursprünge der Gläubigen wider, aber auch in Anlehnung an die großen zeitgenössischen Baustellen von Notre-Dame de la Garde (1853-1864 Esperanndieu) und die Kathedrale der Major (1852 und 1893 von Léon Vaudoyer).
Die Synagoge in der Rue de Breteuil gehört zu den schönsten religiösen Errungenschaften des Zweiten Reiches in Marseille. Seine Monumentalität drückt die Werte einer anerkannten Gemeinschaft aus und zeugt vom Willen zur Integration in die französische Gesellschaft. Dieses hebräische Kultgebäude ist das älteste erhaltene in der Stadt Phocea.
Schutz der Synagoge, die auch als Großer Tempel oder Große Synagoge bezeichnet wird, mit Ausnahme der Sockel einschließlich der Pavillons, des Vorplatzes, mit dem Tor und den Zaungittern (Abs. C 123), Eintragung durch Erlass vom 1. August 2007
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