Die Kulturministerin Rima Abdul Malak, die luxemburgische Kulturministerin Sam Tanson und die deutsche Kulturministerin Claudia Roth kündigte auf der 73. Berlinale die Einrichtung des Solidaritätsfonds für ukrainische Filme an.
Die Kulturministerin erklärte: Der Krieg in der Ukraine ist auch ein Kulturkrieg: Zerstörung des Kulturerbes, Plünderung von Museen, Schwächung von Künstlern. Auf Initiative Frankreichs tritt Europa in eine neue Phase der kulturellen Mobilisierung ein, indem es einen europäischen Fonds zur Unterstützung ukrainischer Filmemacher einrichtet. Die Freiheit des künstlerischen Schaffens steht im Mittelpunkt unserer Werte. Dieser Fonds wird dem ukrainischen Kino helfen, trotz des Krieges zu bestehen und neue Geschichten zu produzieren, die Phantasie und Hoffnung bringen.»
Dreizehn europäische Länder und die Vereinigung EFAD (European Film Agency Directors) schaffen einen Europäischen Solidaritätsfonds für ukrainische Filme. Mit diesem multilateralen Fonds sollen ukrainische Filmemacher unterstützt werden, deren Projekte seit dem Ausbruch der russischen Aggression auf ukrainischem Boden eingestellt wurden oder für die es in diesem Zusammenhang schwierig ist, neue Projekte zu starten. Der Fonds hat auch das Ziel, den kreativen und technischen Austausch zwischen Fachleuten aus den beitragenden Ländern und ukrainischen Fachleuten durch Koproduktionen zu fördern.
Eröffnung der Ausschreibung für Projekte
Dieses Programm, das für 2023 mit 1 Mio. EUR ausgestattet ist, dient der Finanzierung von Kinofilmen, die sich in der Entwicklungsphase oder in der Abschlussphase befinden.
Die Beihilfen werden über einen Auswahlausschuss vergeben, der sich aus fünf unabhängigen Sachverständigen zusammensetzt und zweimal im Laufe des Jahres zusammentritt.
Der Lenkungsausschuss dieses Fonds, der vom Nationalen Zentrum für Film und Bewegtbild (CNC) verwaltet wird, setzt sich aus einem Vertreter jedes Mitwirkenden zusammen.
Mit dieser Ankündigung des Starts des Fonds wird die erste Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen eingeleitet. Bewerbungen können bis zum 17. März beim CNC eingereicht werden. Die Ergebnisse dieser ersten Sitzung werden bei den Filmfestspielen von Cannes im Mai bekannt gegeben.
Der Europäische Solidaritätsfonds für ukrainische Filme wird durch die Zusammenarbeit und die finanziellen Beiträge von 15 Filmzentren oder Kulturministerien aus 13 Ländern und der Vereinigung der EFAD umgesetzt:
Frankreich (Ministerium für Kultur und CNC, Koordinator), Niederländisch sprechendes Belgien (VAF), Französisch sprechendes Belgien (CCA), Kroatien (HAVC), Zypern (Kulturministerium), Estland (Kulturministerium), Deutschland (BKM), Griechenland (GFC), Irland (Screen Irland), Italien (MIC), Litauen (Lithuanian Film Centre), Luxemburg (Film Fund Luxembourg), Niederlande (Netherlands Film Fund), Portugal (ICA) und EFAD.
Weitere Informationen finden Sie unter:
- Website des ESFUF www.esfuf.eu
- Verantwortlich für das Projekt:
Manon Duverger
+ 33 1 44 34 36 28