Ein Jahrhundert nach den Zerstörungen, die der Reimer Dom bei den deutschen Bombenangriffen im September 1914 erlitten hat, hat die Stiftung für Kunst des Landes Nordrhein-WestfalenWestfalen Mäzen, mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes, die Schaffung von drei Glasfenstern von Imi Knoebel für die Kapelle Jeanne d'Arc. Eine starke symbolische Geste, mitten im Gedenken an den 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs.
Für diese Kreation spendet Imi Knoebel sein Honorar.
Zeitgenössische Kunst in der Kathedrale von Reims
Diese Glasfenster vervollständigen den öffentlichen Auftrag des Kultusministeriums von 2011 an Imi Knoebel um sechs Glasfenster in der Apsis, die sich auf beiden Seiten der Fenster von Marc Chagall befinden. Sie verstärken die Präsenz der zeitgenössischen Schöpfung in der Kathedrale.
Das Mäzenatentum der Landeskunststiftung Nordrhein-Westfalen ist ein Symbol des wiedergefundenen Friedens, des gemeinsamen Aufbaus und der Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland im Dienste des Kultureuropas.
Die Gründung von Imi Knoebel umfasst eine Fläche von 64 m2. Sie wird von der Glasmacherwerkstatt Derix in Taunusstein in Deutschland realisiert.
Imi Knoebels Buntglasfenster von 2011 waren eine abstrakte Komposition aus Blau, Gelb und Rot in neun Farbtönen. Die von 2015 nehmen einen, identischen Entwurf wieder auf und erweitern die bunte Strecke auf siebenundzwanzig Farbtöne.
Imi Knoebel wurde 1940 in Dessau geboren und verleiht der Farbe einen grundlegenden Wert im architektonischen Sinne. Als Schüler von Joseph Beuys an der Düsseldorfer Akademie erforscht der Künstler eine Vielzahl von Formen in der Tradition der nordeuropäischen abstrakten Kunst des XXe jahrhundert.
Piet Mondrian für die Strenge der Komposition, Kurt Schwitters für die Kunst der Collage und Frank Stella für die monumentale Dimension sind seine Einflüsse angenommen.
Das für die Kapelle Jeanne d'Arc de Notre-Dame de Reims geschaffene und gespendete Werk, eine Hochburg der gotischen Architektur, spiegelt die große Tradition der Glasmalerei in der Champagne-Ardenne wider und setzt die Einladung an große Künstler in der Kathedrale fort.
Die Herstellung der Glasfenster von Imi Knoebel und deren Einbau in das Gebäude war Gegenstand einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Künstler, der Landeskunststiftung Nordrhein-Westfalen und der Regionalen Direktion für Kulturangelegenheiten/ Ministerium für Kultur, Vertreter des Staates, dem die Kathedrale gehört.
Imi Knoebel
Seit Mitte der 1960er Jahre das Werk von Imi Knoebel hat sich auf der internationalen Bühne der zeitgenössischen Kunst als ein sensibler Standpunkt innerhalb des Stromes der Abstraktion durchgesetzt, der von der Trennung der künstlerischen Formen inspiriert ist. Sich einem sehr persönlichen Verhältnis von Form zu Farbe verpflichtet, Imi Knoebel, der sich von Anfang an mit dem formalen und spirituellen Erbe von Kasimir Malewitsch verbunden und überlagert fühlte, setzt sich auch für die Grundfarbe von Piet Mondrian und den Geist der Collage von Kurt Schwitters ein.
Nach seinem Kunststudium an der Düsseldorfer Akademie 1964, wo er Joseph Beuys besuchte, beteiligte sich Imi Knoebel an der Utopie der 60er Jahre, dass Kunst durch ihre Radikalität das Leben verändern kann.
Seit rund 15 Jahren konzentriert er sich konsequent auf Farbe und ihre unendlichen Gestaltungsmöglichkeiten im Sinne einer neuen Kunststiftung im architektonischen Sinne.
Getreu der Radikalität der ästhetischen Infragestellungen der 60er Jahre drückt die Kunst von Imi Knoebel heute die Konfrontation mit der Autorität der großen Meister der Abstraktion des XX ause Jahrhundert, in denen Spiritualität die Form transzendiert. Seine zahlreichen Ausstellungen in Europa und den USA, in Galerien und in Museen, machen Imi Knoebel zu einem der wichtigsten europäischen Künstler, der in den Nachrichten des Schaffens präsent ist.
Imi Knoebel wurde 1940 in Dessau geboren und lebt und arbeitet in Düsseldorf.
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Die Glastafel von Imi Knoebel
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