Auf der Grundlage der Stellungnahmen des Sachverständigenausschusses, der sich aus Künstlern, Kulturverantwortlichen, Vertretern von Hochschuleinrichtungen sowie Forscherinnen und Forschern zusammensetzt, der am 30. Juni dieses Jahres zusammentrat, hat die DGCA 2 preisgekrönte Projekte für diese Ausgabe 2023 der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen Forschung und Valorisierung an Hochschulen für darstellende Künste.
Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen REVES verfolgt mehrere Ziele:
- Förderung der Entwicklung der Forschung an den Hochschulen für darstellende Künste;
- Sensibilisierung der in der Ausbildung befindlichen Künstler für den Geist, die Methode und die jüngsten Forschungsergebnisse auf ihrem Gebiet;
- Förderung der Entwicklung von Forschungsprogrammen, die sich auf die künstlerische Praxis konzentrieren;
- die pädagogische Gemeinschaft der Schulen um ein Forschungsprojekt zu vereinen.
Bei der Analyse der Bewerbungen haben die Mitglieder des Sachverständigenausschusses besonders auf folgende Kriterien geachtet:
- die partizipative Beteiligung der Studenten an der Forschung;
- Klarheit bei der Formulierung eines positionierten, begründeten und referenzierten Forschungsansatzes (klare Problematik und Methodik, Bibliographie/Stand der Technik im Einklang mit dem Thema...);
- die Qualität der geplanten Dokumentation und Rückgabe der Forschungsergebnisse, um die Ergebnisse über die Projektträger hinaus zu verbreiten ;
- Relevanz der Partnerschaften in Bezug auf Kompetenzen und Ressourcen für das Projekt.
Dieses Instrument fügt sich in die Leitlinien der ministeriellen Forschungsstrategie (RMS) und insbesondere in die Herausforderung der Strukturierung der Forschung an Kulturhochschulen ein.
Die beiden ausgewählten Projekte
- • Studium eines erneuerten Körper- und Intimgebrauches in der dramatischen Interpretation »Projekt des Conservatoire national supérieur d'art dramatique (CNSAD)
Aufbauend auf den Initiativen des CNSAD-PSL in den letzten Jahren - Charta der Gleichheit (2018) und Assises de l'égalité (2022) - und gestützt auf die akademische Expertise des Labors «Szenen der Welt» der Universität Paris 8, das Forschungsprojekt • Dekonstruktion der Blicke » will die im Theaterbereich noch am Werk befindlichen Herrschaftssysteme bewusster machen und dekonstruieren, indem die Instrumente der Spielpädagogik und der Interpretenführung erneuert werden.
In diesem Rahmen wird das CNSAD-PSL Schülerinnen und Schülern und Studenten der darstellenden Künste die Möglichkeit bieten, ein Jahr lang in einem Forschungsmodul zusammenzuarbeiten-Aktion-Schöpfung, die einen erneuerten Gebrauch des Körpers und des Intims in der dramatischen Interpretation fordert. Es wird darum gehen, Fragen der Zustimmung, Repräsentation und Wiederholung von systemischer Gewalt im Theater zu untersuchen, um gemeinsam Modelle und Protokolle für die Ausbildung und Leitung von respektvollen, partizipativen und fürsorglichen Dolmetschern zu entwickeln. Praktische Arbeiten in Form von Meisterkursen werden sich auf öffentliche Treffen mit Fachleuten (Pädagogen, Künstler, Forscher und Forscherinnen) stützen, um einen ständigen Rundgang zwischen szenischen Experimenten zu kultivieren, Konkrete Vorschläge - wie die Ausarbeitung und Verbreitung einer Charta bewährter Verfahren für die Leitung von Bühnendarstellern - und reflexive Erweiterungen.
- • Vom Monocord zum vergrößerten Monocord: Die Pädagogik und Praxis der richtigen Intonation im mittelalterlichen Repertoire hinterfragen »Projekt des Conservatoire national supérieur de musique et de danse de Lyon (CNSMDL)
Dieses Forschungsprojekt schlägt vor, sich auf das didaktische Instrument des mittelalterlichen Monoordens zu stützen, um die Pädagogik und die Praxis der richtigen Intonation in diesem Repertoire aus historischer und zeitgenössischer Perspektive erneut zu hinterfragen.
In Kenntnis eines von den Partnereinrichtungen festgestellten Bedarfs - dem Conservatoire à rayonnement régional de Paris, der Hochschule für Musik Genf, der Universität Paul Valéry Montpellier 3 und dem Internationalen Zentrum für Mittelalterliche Musik - Im Rahmen dieses Projekts wird das Instrument im organologischen, pädagogischen und historischen Kontext untersucht, und zwar in Bezug auf die Ausbildung des Gehörs und die Praxis dieser nicht temperierten Intervalle sowie in Bezug auf die Verwendung des Instruments und dessen Zusammenhang mit der Musikpraxis. Außerdem soll ein Lastenheft für den Bau eines verwandten Instrumentes ausgearbeitet werden, eines vergrößerten Monogramms, das dem gegenwärtigen Ausbildungsbedarf besser entspricht. Dieses Lastenheft wird vom wissenschaftlichen Team und den am Projekt beteiligten Studenten erstellt. Es wird zum Bau von vier Monoordnen oder Monoordnen führen, die die pädagogische Praxis der Partnereinrichtungen bereichern werden.
Die Assimilation, Imprägnierung und Praxis dieser aus dem Monoton hervorgegangenen Intervalle werden dann hinterfragt, gegenübergestellt und in die künstlerische Interpretation mehrerer mittelalterlicher Repertoires integriert.
Zusammensetzung des Sachverständigenausschusses der Ausgabe 2023
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