Briançon - Mediathek
Briançon 05 100 - Hautes-Alpes Bevölkerung: 12 694
Die Stadt Briançon liegt in einem bergigen Gebiet nördlich des Departements Hautes-Alpes und in der Nähe der italienischen Grenze. Es zeichnet sich durch die Bedeutung seines historischen Erbes aus, wie die Befestigungsanlagen von Vauban, die die Stadt umgeben und seit 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Dieses Erbe hat ihm die Auszeichnung «Stadt der Kunst und der Geschichte» eingebracht, um die Aufwertung dieses Erbes zu fördern, das seine einzigartige Identität prägt.
Neue Mediathek im Mittelpunkt eines Stadterneuerungsprojekts
2009 wurde das Stadtprojekt «Herz der Stadt» zur Umstellung der ehemaligen Militärbrache in Briançon gestartet. Ziel dieses Projekts ist es, die Stadt komplett neu zu organisieren, um ein echtes Zentrum zu schaffen, dynamische öffentliche Räume zu entwickeln und den Verkehrsplan entsprechend zu überdenken. In diesem Zusammenhang wird erwartet, dass in den ehemaligen Militärvierteln Berwick und Colaud mehrere neue Ausrüstungsgegenstände entstehen werden.
Die zwischen zwei alten Kasernen im Stadtteil Berwick, dem zukünftigen Öko-Viertel der Stadt, erbaute zukünftige Mediathek konkretisiert diese Stadterneuerungsinitiative und ist ein Meilenstein zwischen der militärischen Vergangenheit der Stadt und ihrer Verankerung in die Zukunft. Die Integration des städtischen Archivdienstes in die Räumlichkeiten der Mediathek verstärkt dieses dualistische und ehrgeizige Konzept, das sich auf die Kultur konzentriert.
Ein Projekt, das zugänglicher und kohärenter ist und verschiedene Probleme löst
Die Stadtbibliothek ist heute relativ weit vom Zentrum der Unterstadt und den Schul- und Sozialstrukturen entfernt. Für ältere Menschen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist sie nach wie vor schwer zugänglich, und Parkschwierigkeiten und fehlende Haltestellen für öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe tragen nicht zur Lösung dieses Problems bei. Darüber hinaus ist die Kapazität der Räumlichkeiten unzureichend, und die Struktur der Räume ist nicht an die derzeitige Organisation angepasst.
Die Berücksichtigung dieser Probleme führte zur Entwicklung eines neuen Gebäudes, das vollständig zugänglich sein wird. Die Einrichtung der zukünftigen Mediathek wird die Mobilität der Räume bevorzugen, die funktional und vielseitig sein werden, um verschiedene Animationen unterzubringen. Die Mediathek beabsichtigt, eine Vielzahl von Zielgruppen anzusprechen, damit sich jeder diesen Dienst selbständig und bedarfsgerecht aneignen kann. Besonderes Augenmerk wird auf die Organisation der Räume gelegt, die weitgehend offen sein werden, um einen familiären und freundlichen Umgang zu fördern. Die neue Mediathek wurde als komfortabler Ort für Begegnungen und Austausch konzipiert.
Der Standort dieser zukünftigen Ausrüstung wird die Verbindung zwischen Kultur und Territorium in der Stadt Briançon konkretisieren. Das künftige Kulturzentrum wird für die Einwohner Briançonns zugänglicher sein und das kulturelle Angebot des Landes erweitern und vertiefen. Um den Erwartungen und Bedürfnissen der Öffentlichkeit besser gerecht zu werden und die Verbindungen des Clusters zu kulturellen Dienstleistungen in der Nähe auf effiziente Weise zu stärken, wird der Gegenseitigkeit große Bedeutung beigemessen. Eine gemeinsame Lesekarte für die Bibliotheken der Gemeinde Briançon sollte den Benutzern den reibungslosen Verkehr zwischen den einzelnen Einrichtungen des Netzes ermöglichen.
Klare Positionierung für die Entwicklung von Kultur und Digitalisierung
Die Mediathek von Briançon wird mehrere Aufgaben haben. Sie möchte ihre kulturelle Funktion durch ihren Beitrag zur Dynamik der Region Briançon in diesem Bereich stärken. Sie plant, die Entwicklung der Kultur zu fördern, indem sie Sammlungen und Dienstleistungen fördert, die das Lesen als Hobby fördern, aber auch verschiedene kulturelle Veranstaltungen ausrichten und produzieren.
Die angebotenen Sammlungen fördern die Entdeckung, das Wissen und die Aufgeschlossenheit in so unterschiedlichen Bereichen wie Kunst, Wissenschaft, Geisteswissenschaften und Technik, um die Interessen und die Neugier des Publikums zu befriedigen. Diese neue Ausrüstung muss in der Lage sein, eine Vielzahl von Verwendungen aufzunehmen, wobei die Entwicklung der sozialen und kulturellen Praktiken jedes Einzelnen zu berücksichtigen ist.
Dieser neue Dienst beabsichtigt auch, an der Entwicklung des Buches und des Lesens auf dem Territorium mitzuwirken und das Publikum zu begleiten, das es am meisten braucht. Er wird diese Aufgabe durch die Schaffung von Räumen für das Lesen für alle und die Durchführung verschiedener Vermittlungsaktionen in die Praxis umsetzen. Das Dokumentationsangebot wird auf eine gewisse Qualität und Vielfalt ausgerichtet sein.
In ähnlicher Weise möchte sie ihren Beitrag zur Entwicklung digitaler Praktiken leisten. Sie wird sich dabei auf eine Logik des Teilens der digitalen Kultur stützen. Diese wird durch die Förderung verschiedener digitaler Werkzeuge und durch die notwendige Begleitung und Schulung ihrer Anwendung wirksam. Neben Tablet-PCs und Lesegeräten werden den Benutzern zehn Computer-Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt, um jedem Benutzer Zugang zu diesen Ressourcen zu ermöglichen.
Die zukünftige Mediathek möchte zudem die Vertiefung des Wissens durch die Förderung von Weiterbildung und Selbststudium ermöglichen. In Partnerschaft mit anderen Einrichtungen können auch Vermittlungsmaßnahmen für bestimmte Zielgruppen entwickelt werden.
Die Mediathek beabsichtigt, sich für den schulischen Erfolg zu positionieren, indem sie Schüler und Lehrer nach ihren Bedürfnissen begleitet und Lernbedingungen schafft. Zu diesem Zweck wird sie neben multimedialen Ressourcen auch Sammlungen mit pädagogischen und multidisziplinären Inhalten zur Verfügung stellen.
Das Projekt fördert auch die Verbreitung von Informationen und Dokumentation. Die zukünftige Mediathek beabsichtigt, eine Vielzahl von Denk- und Meinungsströmungen in den Mittelpunkt aktueller Informationen zu stellen und so den kritischen Geist jedes Einzelnen als Bürger zu würdigen.
Die Mediathek plant, ihre Sammlungen zu erweitern und einige ihrer Bestände zu stärken. Zu den 22'000 Dokumenten, die sie heute besitzt, kommen über 8'000 Neuerwerbungen hinzu. Das Dokumentationsangebot wird außerdem durch den Erwerb spezifischer Mittel gekennzeichnet sein. Ein Fonds wird der digitalen und gedruckten Presse gewidmet sein, während zwei weitere Fonds für CD- und DVD-Medien vorgesehen sind, um ein musikalisches und audiovisuelles Angebot innerhalb des Dienstes zu schaffen. Die Mediathek bietet auch Hör-, Fernseh-, Videospiel- und Dokumentationsstationen. Jede Kollektion wird thematisch präsentiert. Einige dieser Ressourcen sollten durch Vermittlungsmaßnahmen genutzt werden, um das Interesse der Nutzer zu wecken.
Eine Reihe von Aktionen wird in Partnerschaft mit den verschiedenen kulturellen und sozialen Strukturen in der Region organisiert. Diese können in Form von Aufführungen, Konzerten, literarischen, poetischen oder wissenschaftlichen Cafés sowie von Aktionen außerhalb der Mauern in Richtung des sogenannten «verhinderten» Publikums erfolgen.
Ein einzigartiges Projekt mit doppelter kultureller Dimension
Die große Besonderheit dieses Projekts besteht in der Integration des Stadtarchivdienstes in die Mediathek. Die Doppelgliederung der künftigen Mediathek wird ihr eine zusätzliche Aufgabe zur Verwaltung, Erhaltung und Aufwertung der Archive und Kulturbestände der Stadt übertragen. Die Archive werden im Untergeschoss in sicheren Räumen aufbewahrt, die für ihre Aufbewahrung geeignet sind. Im Lesesaal, der mit der Mediathek geteilt wird, können die Benutzer die Kulturbestände und Archive einsehen.
Im Kontext der konstitutiven Vergemeinschaftung der künftigen Mediathek werden der alte und der lokale Archivbestand in das kulturelle Programm der Mediathek integriert. Diese sieht die Entwicklung verschiedener archivorientierter Angebote vor, um diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und die Sichtbarkeit des Archivdienstes zu erhöhen. In diesem Zusammenhang möchte das Kulturzentrum Räume für die Aufwertung von Archivgut und alten Beständen einrichten. Ein Ausstellungsraum sollte unter Bedingungen eingerichtet werden, die ihrer Erhaltung angemessen sind. Die Räumlichkeiten der Mediathek werden mit einem Raum für pädagogische Workshops und einem Auditorium mit einer größeren Kapazität für Konferenzen ausgestattet. Jeder dieser Räume kann autonom arbeiten.
Ein Gebäude für einen nachhaltigen Ansatz
Die Architektur des Gebäudes wird konsequent mit seiner direkten Umgebung abgestimmt. Beton und Holz werden mit Glas kombiniert, um einen mineralischen und warmen Look zu erzielen. Große Glasfassaden und eine bewaldete Terrasse in der Mitte des Gebäudes ermöglichen es, das Licht in die Mediathek zu bringen. Das Gebäude wird zum öffentlichen Garten geöffnet, und die begrünten Dächer werden eine gewisse Nähe zur Natur signalisieren.
Das Architekturprojekt ist Teil des «Mediterrane Nachhaltige Gebäude»-Ansatzes. Diese Zertifizierung zeugt von einem positiven Ansatz zur Verringerung der Umweltbelastung durch die Auswahl der für das Bauwesen verwendeten Materialien, wodurch der Energieverbrauch gesenkt wird. Diese Initiative fügt sich konsequent in das Konzept des Öko-Viertels ein, in das sie sich einfügt.
Die Stadt Briançon liegt im Zentrum des Großraums Briançonnais und ordnet dieses Projekt in eine interkommunale Perspektive ein. Seit Herbst 2017 wird die Mediathek im September 2019 eröffnet. Die Umsetzung dieses Projekts wird sicherlich zur Verwirklichung eines attraktiven und kohärenten Ganzen beitragen, das sowohl vom historischen Erbe der Stadt als auch von der Moderne inspiriert ist.
Architekt : Gautier Conquet in Lyon
Ortung : Briançon
Größe der Mediathek : 1760 m2
Voraussichtliche Kosten der Arbeiten 4 177.292 € ohne MwSt
Staatliche Beihilfe : 2.068.471 € ohne MwSt
* Erstellt von Amélia Dreystadt, Praktikantin an der Drac Paca beim Buch- und Leseberater im Rahmen eines Masters 1 Recht und Management von Kultur und Medien an der Fakultät für Recht und Politikwissenschaft Aix-Marseille.
Partager la page