Die Kulturministerin Françoise Nyssen begrüßt den Erfolg der Konzertierung durch den Ombudsmann für das Buch, an der mehrere Berufsverbände des Sektors und der Betreiber des elektronischen Handels beteiligt waren. Diese Konzertierung führte zur Unterzeichnung einer Charta, die die Anwendung der Rechtsvorschriften über den Buchpreis auf «Online-Marktplätzen» und in Geschäften mit neuen und gebrauchten Büchern gewährleisten soll.
Mit dieser Charta wird erstmals der Grundsatz des einheitlichen Buchpreises im Online-Handel bekräftigt. Zwei Entwicklungen, die sich auf die gedruckte Buchbranche auswirken, werden besser berücksichtigt: die Entstehung digitaler «Marktplätze», über die Käufer und Verkäufer von einem Dritten miteinander verbunden werden, und die Entwicklung des Verkaufs gebrauchter Bücher.
Die Charta «Buchpreis» wurde am 27. Juni 2017 im Ministerium für Kultur von drei Berufsverbänden unterzeichnet - der Syndicat national de l'Édition, der Syndicat de la libraire française und der Syndicat des distributeurs de loisirs culture -, Fünf Online-Marktplätze - Amazon, Cdiscount, Fnac, Leslibraires.fr und PriceMinister - und zwei Einzelhändler mit neuen und gebrauchten Büchern - Chapter.com und Palidis (Gibert-Gruppe).
Im Rahmen der Mediation wurde ein Dialog mit allen Akteuren aufgenommen. Die Unterzeichner, die sich der Herausforderungen bewusst sind und bereit sind, gemeinsam zum gemeinsamen Ziel - einer ordnungsgemäßen Anwendung des Regelungsrahmens - beizutragen, haben Verpflichtungen festgelegt, die sie freiwillig eingehen: Einführung von Präventivmaßnahmen und Sanktionsmechanismen für Praktiken, die nicht dem Grundsatz des einheitlichen Preises entsprechen, und bessere Unterscheidung zwischen Angeboten für neue und gebrauchte Bücher. Auf diese Weise tragen die Akteure selbst dazu bei, die Voraussetzungen für ein abgestimmtes Funktionieren des Sektors zu schaffen.
Françoise Nyssen erinnerte daran, dass «das Lang-Gesetz eine Säule unserer Kulturpolitik ist». «Die Buchbranche weiß, was sie dem Einheitspreis schuldet, und ist stets wachsam, wenn es darum geht, dem entgegenzutreten, was sie bedroht.»
Durch die Verleihung des Buchpreises an den Verlag hat das Lang-Gesetz einen Mechanismus eingeführt, der seit 1981 zur ausgewogenen Entwicklung der Branche beiträgt. Seine Reichweite ist kultureller Natur, zum größten Nutzen der Leser: Der Einheitspreis ermöglicht es, die Vielfalt der redaktionellen Produktion zu bewahren; er trägt zur Aufrechterhaltung eines weltweit einzigartigen Netzes unabhängiger Buchhandlungen bei; er schützt schließlich den Wert des Buches, Voraussetzung für die Vergütung der Urheber.
Die Ministerin würdigt die von Laurence Engel eingeleitete und von Marc Schwartz abgeschlossene Arbeit, die im Verlauf dieser Gespräche nacheinander als Mediator für das Buch fungierte.