Das Jahr 2021, das immer noch von einer schwierigen gesundheitlichen Situation geprägt ist, erlebte eine anhaltende Aktivität des Obersten Rates für literarisches und künstlerisches Eigentum (CSPLA).
Zunächst hat Professor Tristan Azzi, unterstützt von Yves El Hage, einen sehr nützlichen Bericht über die Metadaten in Bezug auf Standbilderin der Plenarsitzung vom 5. Juli 2021. Ziel dieser Mission war es, eine bessere Identifizierung von Online-Werken über Metadaten zu ermöglichen, um das Eigentum an den Werken und die den Urhebern geschuldete Vergütung für die Verwertung ihrer Werke auf Online-Plattformen besser nachvollziehen zu können. Diese Studie wurde von den Rechteinhabern dieser Bilder, insbesondere von Fotografen, sehr erwartet. Sie schließt mit mehreren Empfehlungen, die insbesondere die Entwicklung der Vertragspraktiken des Sektors und die mögliche Tätigkeit der neuen Regulierungsbehörde für audiovisuelle und digitale Kommunikation (ARCOM) betreffen. In diesem Zusammenhang freue ich mich, dass der Vorsitzende dieser Behörde meinem Vorschlag folgend nunmehr Mitglied des CSPLA ist.
Anschließend legten die Professorinnen Valérie-Laure Benabou und Joëlle Farchy, unterstützt von Steven Tallec, am 15. Dezember 2021 einen ebenfalls mit Spannung erwarteten Bericht über Regelungen für die Empfehlung audiovisueller und musikalischer Werke zu Online-Diensten (wie Dailymotion, YouTube, Deezer, Spotify,...). Wenn diese Studie zu diesem Zeitpunkt keine gekennzeichneten «Filterblasen» ergibt, d. h., dass der Benutzer in zu eingeschränkten Auswahlmöglichkeiten eingeschlossen ist, Sie unterstreicht die mangelnde Transparenz der von diesen Plattformen verwendeten Algorithmen und die Risiken einer Beeinträchtigung des Wettbewerbs und der kulturellen Vielfalt, die einer Regulierung bedürfen.
Das Jahr 2022 wird die Fortsetzung der zukunftsweisenden, oft bahnbrechenden Überlegungen des CSPLA über die Auswirkungen technologischer Entwicklungen auf das Urheberrecht und weiter auf unsere Urheber- und Kulturindustrien sein. In Vorbereitung sind insbesondere ein Bericht über «Non Fungible Tokens» (NFT), ein weiterer über den Schutz von Datenbanken und ein dritter über Sprachassistenten (wie «Siri» oder «Google Assistant»). Es gibt auch eine Mission zur Bekämpfung von Kunstfälschungen im digitalen Zeitalter und eine weitere zum Einkommen von Musikern. Eine Reflexion über den Metavers ist ebenfalls geplant. Das CSPLA bleibt somit an der Spitze der technologischen Entwicklungen, um die Auswirkungen so weit wie möglich zu antizipieren.
Olivier Japiot
Staatsrat, Präsident des CSPLA