Einführung des Präsidenten des Obersten Rates für literarisches und künstlerisches Eigentum
Dass ein Tätigkeitsbericht einen Zeitraum von drei Jahren (2011-2013) abdeckt, ist eine Kuriosität, die einige Erklärungen verdient. Erstens wurde die Arbeit des Rates zwei Jahre lang unterbrochen, was sehr bedauerlich, aber ausreichend ist, um das Fehlen eines Berichts für die Jahre der Untätigkeit zu rechtfertigen. Zweitens hat sich die Ratspräsidentschaft zu schnell verändert: Als Sylvie Hubac am 9. September 2010 zur Präsidentin ernannt wurde, musste sie ein Jahr später, als sie das Amt des Präsidenten der Republik antrat, der Verfasserin dieser Zeilen Platz machen. Dieses zu kurze Mandat wurde jedoch genutzt, um die Institution wieder zu beleben, deren Arbeit nun einen hohen Rhythmus angenommen hat, wie die Lektüre dieses Berichts zeigen dürfte.
Aufgrund seiner Zusammensetzung, in der Vertreter der Ministerien, qualifizierte Persönlichkeiten und Vertreter der Berufsverbände, die die Rechteinhaber und Nutzer der geschützten Werke vertreten, vertreten sind, der Oberste Rat für literarisches und künstlerisches Eigentum ist in der Tat ein ideales Forum, um auf eigene Initiative oder auf Ersuchen des Kultusministers die Herausforderungen zu untersuchen, vor denen die beschleunigte Digitalisierung geschützter Werke einerseits steht, die Übertragung einer weitreichenden Rechtsetzungsbefugnis in diesem Bereich auf die Europäische Union sowie die Regeln des Urheberrechts. Der Rückgriff auf Fachausschüsse oder Arbeitsgruppen, die weit davon entfernt sind, den Mitgliedern vorbehalten zu sein, gibt den dort stattfindenden Arbeiten vielmehr die Flexibilität, die die Diskussion im Plenum nicht immer ermöglicht, unter Berücksichtigung der bisherigen Mitgliederzahl des Rates von 59 Mitgliedern.
Man möchte gerne sagen können, daß die Schlußfolgerungen oder Stellungnahmen des CSPLA einstimmig sind. Dies ist häufig der Fall, aber die Neuheit und die Schwierigkeit einiger Fragen haben den Rat manchmal veranlasst, nicht unter Bedingungen zu entscheiden, die verfrüht erscheinen mögen: In diesem Fall bemüht sich der Rat, in seinen Berichten die gegensätzlichen Positionen getreu wiederzugeben und behält sich das Recht vor, den Beruf in naher Zukunft wieder in Betrieb zu nehmen, so schnell vollziehen sich die Veränderungen aller Art beim Zugang zu den Werken.
Ein Grund mehr, warum der Rat ab dem nächsten Jahr einen jährlichen Rhythmus für seine Tätigkeitsberichte übernehmen sollte. An dem Tag, an dem diese Zeilen geschrieben werden, kann man sich auf den Inhalt des nächsten Berichts verlassen.
Pierre-François RACINE
Zum Herunterladen
CSPLA Progress report 2011-2013 (english)