Herr Präsident des Regionalrats, Herr Präsident des Generalrats, Herr Bürgermeister, Herr Präsident der Beobachtungsstelle, Meine Damen und Herren,

Ich freue mich sehr, Ihnen zunächst einige Worte von Frédéric Mitterrand, Minister für Kultur und Kommunikation, zu übermitteln. 
Das Thema dieser Begegnung, wie die beiden großen Persönlichkeiten, die heute geehrt werden, liegt in einer Kontinuität des Denkens. 
Augustin Girard und René Rizzardo haben unserer öffentlichen Kulturpolitik die Möglichkeit der Rückkehr zu sich selbst gegeben. Ob es sich nun um staatliche Initiativen oder um Initiativen der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften handelt, sie haben die Grundlagen für eine reflexive und vorausschauende Arbeit geschaffen, die für die politische Entscheidung unerlässlich ist. 
Augustinus Girard hat bereits in den ersten Jahren des Kultusministeriums die Forschung in den Dienst des Handelns gestellt. Er hat einen wichtigen Beitrag zur Berücksichtigung der Geisteswissenschaften bei der Gestaltung unserer Kulturpolitik geleistet und mehr als jeder andere die Herausforderungen der Kulturindustrie, der internationalen Zusammenarbeit, die Berücksichtigung der Kultur durch die Gebietskörperschaften. Er wird zukunftsgerichtete Instrumente geschaffen und legitimiert haben, um unsere öffentlichen Politiken besser zu definieren, anzupassen und zu erneuern. Besonders freut mich, dass das Historische Komitee meines Amtes ihm in diesem Jahr ein sehr schönes Werk gewidmet hat: Der Faden des Geistes, der den weiten Bereich seiner so wertvollen Beiträge nachzeichnet. Er verkörperte die Kontinuität einer Handlung, wobei er das Risiko der Antizipation konsequent auf sich nahm, immer im Dienst der Klarheit.
Augustin Girard hatte den Bericht des Ausschusses für kulturelle Angelegenheiten des VI. Planes 1970 in einer Logik der Vorausschau vorbereitet, die damals sehr beachtet worden war. Vierzig Jahre später veröffentlichte die Abteilung für Studien und Forschung des Ministeriums, die er heute als Abteilung für Studien, Vorausschau und Statistik (DEPS) gegründet hatte, vor einigen Monaten ein Prospektivdokument mit dem Titel «Kultur und Medien 2030». Diese Studie wird es ermöglichen, die Herausforderungen der Strategien der öffentlichen Kulturpolitik für die nächsten 20 Jahre neu zu definieren.
René Rizzardo war seinerseits einer der großen Denker der kulturellen Dezentralisierung. Jeder weiß hier, welch wichtigen Beitrag seine Überlegungen zur Arbeit der Beobachtungsstelle für Kulturpolitik in Grenoble geleistet haben. Die Dezentralisierung selbst war von rechtlichen und konzeptionellen Veränderungen geprägt, die die Entwicklung der Rolle der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften widerspiegeln: Die Qualität unserer öffentlichen Politik ist heute Mehr denn je, über die enge Zusammenarbeit zwischen diesen und dem Staat, deren Möglichkeiten René Rizzardo kartografiert hatte.  
Die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften sowie der Staat und insbesondere die Städte spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung der kulturellen Vielfalt durch ihre internationale Zusammenarbeit. Auch wenn sie heute ein scheinbar einvernehmlicher Wert geworden ist, so ist sie doch Gegenstand internationaler Verpflichtungen, für die Frankreich beispielhaft sein muss: die UNESCO-Erklärung zur kulturellen Vielfalt von 2001, In diesem Jahr feiern wir das 10-jährige Bestehen der Konvention von 2005 über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Diese Verpflichtungen spiegeln sich in all unseren Stellungnahmen auf allen Ebenen wider, von den zwischenstaatlichen Verhandlungen und in den europäischen Institutionen über die Regulierung unserer Kulturindustrien bis hin zu den dezentralen Kooperationen, so nah wie möglich an den Gebieten, der Zivilgesellschaft und den Akteuren der Kultur. 
Augustin Girard und René Rizzardo waren zwei große Wegbereiter. Sie waren die Meister mehrerer Generationen von Kulturakteuren. Ich danke der Beobachtungsstelle für Kulturpolitik und ihren Partnern herzlich für diese glückliche Initiative, die ihr beispielhaftes Engagement für Werte hervorhebt, die im Mittelpunkt meines Dienstes stehen. 
Ich bin Ihnen dankbar.