Politisches Projekt
Die Verpflichtung des Präsidenten der Republik, die Berücksichtigung der Jugend zu einer der Prioritäten des Fünfjahreszeitraums zu machen, erfordert heute die Entwicklung eines Nationales Projekt der künstlerischen und kulturellen Bildung: «für den Zugang aller Jugendlichen zu Kunst und Kultur».
In einem sozialen, wirtschaftlichen, demografischen und technologischen Umfeld, das sich stark verändert hat, muss die Politik für den Zugang junger Menschen zu Kunst und Kultur heute neu formuliert werden. Aus diesem Grund wurde das Ministerium für Kultur und Kommunikation in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium beauftragt, dieses nationale Projekt mit den anderen betroffenen Ministerien durchzuführen (Jugend, Sport und Vereinsleben, Hochschulbildung und Forschung, Landwirtschaft) in enger Zusammenarbeit mit den Gebietskörperschaften.
Die im Rahmen der Konzertierung über die Neugründung der Schule eingeleiteten Überlegungen haben sehr positive Reaktionen und große Erwartungen hervorgerufen. Da Kunst und Kultur starke Träger der individuellen Emanzipation und sozialen Integration sind, muss die Schule dazu beitragen, die Vielfalt des kulturellen Reichtums der Schüler zu entdecken und vor allem ihre künstlerische Sensibilität und Kreativität zu wecken.
Die vom Lenkungsausschuß für die Konzertierung über die Neugründung der Schule vorgeschlagenen Entscheidungen haben die ersten Konturen eines erneuerten Ehrgeizes für die künstlerische und kulturelle Bildung gezeichnet. Diese Frage muss nun aus einer breiteren Perspektive diskutiert werden, damit der Zugang junger Menschen zu Kunst und Kultur in den kommenden fünf Jahren allgemein anerkannt wird.
Die Konzertierung unterstrich die Bedeutung des «außerschulischen» Unterrichts und der verschiedenen Formen des Zugangs zu Kunst und Kultur, die den Jugendlichen heute angeboten werden. Die künstlerische und kulturelle Erziehung muss daher die verschiedenen Zeiten des Kindes in seinem Lebensbereich berücksichtigen, um die verschiedenen Formen der Aneignung der Kultur zu berücksichtigen, die den Jugendlichen heute nach ihrem Alter angeboten werden (Bildungsangebot kultureller Strukturen, Vereinsleben, Sonderunterricht in Konservatorien, ...) Es muss auch die durch die Digitalisierung eingeführten Entwicklungen berücksichtigen, Sowohl in der kreativen Praxis als auch beim Zugang zum kulturellen Angebot und bei der Verknüpfung von Maßnahmen zugunsten junger Menschen in besonderen Situationen (Stadtpolitik, Behinderung, Jugendliche unter Gerichtsbarkeit...). Alle Altersgruppen der Jugend müssen von der frühen Kindheit bis zur Universität berücksichtigt werden und den strengen Rahmen der Schulpflicht überschreiten.
Es ist an der Zeit, einen territorialen Ansatz für die künstlerische und kulturelle Bildung auf der Grundlage der Praktiken und Erfahrungen der Gebiete zu bevorzugen. Die strukturierende Rolle der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften im Rahmen der von ihnen entwickelten Bildungs- und Kulturpolitik ist ein wesentlicher Hebel, um die Bildungsziele mit den Zielen der kulturellen Entwicklung und des sozialen Zusammenhalts der Gebiete zu verbinden.
Die allgemeine Verbreitung der künstlerischen und kulturellen Bildung erfordert nunmehr eine organisierte und kooperative Mobilisierung aller Partner. Ohne ein einheitliches Modell durchzusetzen, müssen die Initiativen, die von Akteuren mit einer starken Beteiligung entwickelt wurden, besser lesbar gemacht werden, um sie weiter zu verbreiten und sicherzustellen, dass kein Gebiet, kein junges Publikum davon ausgeschlossen wird.