Zum ersten Mal stellt das Armeemuseum einen Aufruf an aufstrebende oder erfahrene Fotografen, sich für die Schaffung seiner fotografischen Residenz zu bewerben. Ab 2023 wird sie jährlich einem vorschlagen. Mit dem großen Erweiterungs- und Umbauprojekt MINERVE (2022-2030) eröffnet das Armeemuseum eine neue Seite seiner Geschichte.
Das Museum der Armee
Das 1905 gegründete Armeemuseum ist ein Museum für Geschichte, Wissenschaft und Technik, Kunst und Gesellschaft. In diesen Sammlungen aus der militärischen Welt nimmt die Fotografie einen besonderen Platz ein mit einer reichen Sammlung von fast 80'000 Stücken, die von 1845 bis heute alle Medien und Verfahren umfassen.
Seit 2009 verfolgt das Museum eine dynamische und durchdachte Politik der Akquisitionen in der alten und zeitgenössischen Fotografie. Im Mittelpunkt stehen Käufe oder Schenkungen von Fotofonds von Fotojournalisten (Édouard Elias, Yan Morvan, José Nicolas, Emmanuel Ortiz, Michel Slomka) und bildenden Künstlern (Emeric Lhuisset, Sophie Ristelhueber, Lisa Sartorio) sowie Bestellungen (Éric Bouvet über Afghanistan 2009, Philippe de Poulpiquet über das Hôtel national des Invalides 2020, Édouard Elias über Spezialeinheiten in der Sahelzone 2022).
Die fotografische Residenz
Für die Einweihung dieser neuen Residenz bietet das Armeemuseum einen besonderen Platz für internationales fotografisches Schaffen. Diese Initiative zielt darauf ab, nachgewiesene fotografische Talente zu fördern und zu entdecken, und zwar in einem neuen und kreativen Rahmen. Das Museum versteht sich somit als Akteur zur Unterstützung des Ökosystems der Fotografie, indem es seine Sichtbarkeit im Panorama der für die Erhaltung und Aufwertung der Fotografie zuständigen Kultureinrichtungen entwickelt und durch das gleiche Verfahren bereichert, die Vielfalt seines Vermögensfonds. Diese fotografische Residenz zielt auch darauf ab, den Künstlern das Armeemuseum, seine Missionen und Sammlungen bekannt zu machen und ihnen einen privilegierten Zugang zu bieten.
Die Residenz orientiert sich an einer oder mehreren vom Museum vorgeschlagenen Achsen wie «Die Sammlungen des Armeemuseums», «Die Architektur des Hôtel national des Invalides und sein Ökosystem», «Die Schaffung des Armeemuseums von morgen», «Das Leben und der Rhythmus im Armeemuseum» und «Die Verbindung zwischen Armee und Nation und das Erwachen des Bürgers».
Der Zeitplan
- Aufruf zur Einreichung von Bewerbungen 10. November 2022
- Eingang der Bewerbungen: spätestens 10. Februar 2023
- Auswahl und Bekanntgabe an die Finalisten: Ende März 2023
- Auswahljury und Bekanntgabe des Finalisten: April 2023
- Ablauf des Aufenthalts zwischen April und Oktober 2023
Zur Verfügung gestellte Mittel
- Stipendium von 10.000€ brutto inklusive Steuern für den Zeitraum des Wohnsitzes zwischen April und Oktober des Jahres 2023. In diesem Betrag sind die Kosten für Aufenthalt, Transport, Verpflegung und Unterkunft enthalten
- Eine Zugangskarte zum Verwaltungsrestaurant
- Arbeitsumgebung: im Herzen des Hôtel national des Invalides, insbesondere in den Räumen des Armeemuseums, und Bereitstellung eines Durchgangsbüros
- Begleitung durch einen künstlerischen Referenten (administrative, kritische, logistische und technische Unterstützung) und Teilnahme an den Highlights des Armeemuseums
- Wiedergabe: Konferenz, Ausstellung und Publikation