Zwei Jahre nach der Unterzeichnung des Aachener Vertrags wird der Wunsch nach einer gemeinsamen europäischen digitalen Plattform, die sich insbesondere an junge Europäer richtet, Wirklichkeit. Dank der gemeinsamen Anstrengungen der französischen und deutschen Rundfunkanstalten werden zwei ergänzende digitale Angebote lanciert:

- die von ARTE und seinen Partnern ARD, ZDF, France Télévisions und SRG SSR entwickelte Europäische Sammlung bietet Inhalte aller dieser Sender in mehreren Sprachen und auf europäischer Ebene an;

- Das von den beiden audiovisuellen Betreibern Deutsche Welle und France Media Monde konzipierte ENTR-Projekt richtet sich vorrangig an junge Europäer mit Inhalten zu aktuellen europäischen Themen.

Frau L. Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Bevollmächtigte der Bundesrepublik Deutschland, zuständig für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit, Frau Roselyne Bachelot-Narquin, französische Kulturministerin, Frau Monika Grütters, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Frau Heike Raab, Staatssekretärin, Vertreterin des Landes Rheinland-Pfalz bei der Bundesregierung für Europa, Medien und digitale Angelegenheiten, Michael Roth, stellvertretender Bundesminister für europäische Angelegenheiten, und Clément Beaune, französischer Staatssekretär für europäische Angelegenheiten, begrüßen die Lancierung dieser beiden digitalen Angebote als wichtigen Schritt zur Umsetzung des Aachener Vertrags.

Ministerpräsident Armin Laschet: «Diese beiden Projekte «Die Europäische Sammlung» und «ENTR» erwecken das Konzept einer europäischen digitalen Plattform zum Leben und zeigen, was durch gemeinsames Engagement erreicht werden kann. Europa braucht einen gemeinsamen Kultur- und Medienraum, der auf gemeinsame Werte ausgerichtet ist. Dazu brauchen wir starke europäische Inhalte und eine angemessene technische Infrastruktur, um sie zu präsentieren. Ich freue mich daher über die Realisierung dieser beiden Projekte, die ganz in diese Richtung gehen, und wünsche, dass Ziel und Geist des Aachener Vertrages auch in anderen Projekten zum Ausdruck kommen».

Die französische Kulturministerin Roselyne Bachelot-Narquin: «Ich freue mich über die Lancierung von «ENTR» und «La Collection Européenne» und begrüße das Engagement von France Medien Monde, der Deutschen Welle, ARTE und ihren Partnern bei der Gestaltung dieser Angebote. Ihr Start ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem gemeinsamen Medien- und Kulturraum, den Europa so dringend braucht und der im Mittelpunkt der Ziele des Aachener Vertrags steht. Diese ebenso innovativen wie ambitionierten Angebote werden dazu beitragen, durch den Austausch von kulturellen Inhalten und Informationen engere Beziehungen zwischen jungen Europäern zu knüpfen».

Monika Grütters: Mit den Projekten «ENTR» s der Deutschen Welle und Frankreichs Medien Welt und «Die Europäische Sammlung» von ARTE realisieren die Fernsehsender einmal mehr ihren Ehrgeiz, Träger der Verbreitung von Kultur und Vielfalt durchüber nationale Grenzen hinweg und zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses. Dieser grenzüberschreitende kulturelle Austausch ist in Europa notwendiger denn je. Dazu ist es unerlässlich, die Vielfalt und Unabhängigkeit unserer europäischen Medienlandschaft weiter zu stärken. Deshalb haben wir die Einrichtung einer europäischen Plattform zu einem der Hauptziele des Aachener Vertrags erklärt. Mit den Projekten «ENTR» und «Die Europäische Sammlung» sind wir in dieser Richtung bereits deutlich vorangekommen.»

Heike Raab: ARTE und die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland und Frankreich eröffnen mit ihrem Engagement neue Wege der Digitalisierung. Sie liefern wichtige Impulse für die Nutzungs- und Organisationsmöglichkeiten der neuen Kommunikationsräume im Hinblick auf den Erhalt und die Sicherung des Medienpluralismus». Raab koordiniert die Medienpolitik der Länder, wobei Rheinland-Pfalz den Vorsitz der Rundfunk- und Fernsehkommission innehat.

Michael Roth: «Die Plattformen «ENTR» und «Die Europäische Sammlung» stärken die Bindung an das europäische Publikum. Sie zeigen, wie kreativ die europäische Zusammenarbeit ist. «Die Europäische Sammlung» liefert europäische Antworten auf die drängenden Fragen von Kultur und Gesellschaft. Die von der Deutschen Welle und Frankreich Medien Welt entwickelte digitale Plattform «ENTR» richtet sich direkt an junge Menschen in Europa und ermöglicht einen Austausch, der Grenzen und Sprachbarrieren überschreitet».

Staatssekretär für europäische Angelegenheiten, Clément Beaune: «Ich freue mich sehr, dass «ENTR», dieses zutiefst europäische Projekt der Deutschen Welle und von France Medien Monde, Gestalt annimmt. Die Förderung des gegenseitigen Verständnisses in Europa ist von entscheidender Bedeutung, wie die Pandemie mehr denn je gezeigt hat. Zweifellos werden die Plattformen «ENTR» und «The European Collection» einen wichtigen Beitrag zur Bildung eines gemeinsamen europäischen Bewusstseins leisten. Ich wünsche diesen schönen europäischen Projekten viel Erfolg! ».  

Alle sind sich über den entscheidenden Fortschritt einig, den die Lancierung von «Die Europäische Sammlung» und «ENTR» bei der Umsetzung des Aachener Vertrags bedeutet. Weitere ergänzende Initiativen der audiovisuellen Einrichtungen können in Zukunft gefördert und umgesetzt werden. Angesichts des europäischen Ansatzes des Aachener Vertrags ist eine europaweite Unterstützung des Engagements der Rundfunkanbieter höchst wünschenswert.