Die Kulturministerin Roselyne Bachelot-Narquin freut sich, dass die Nationale Kommission für Kulturerbe und Architektur am 9. Dezember 2021 ihre Stellungnahme zum von der Diözese vorgeschlagenen Programm für die liturgische Gestaltung der Kathedrale Notre-Dame de Paris abgegeben hat.

Diese Stellungnahme befürwortet im Großen und Ganzen die vorgeschlagenen Leitlinien und enthält einige Vorbehalte.

Das von der Diözese vorgestellte Programm, das die Finanzierung und die Projektleitung gewährleistet, stützt sich auf:

- die Erhaltung aller beweglichen Gegenstände, die sich vor dem Brand in der Kathedrale befanden, d. h. 2000 bewegliche Gegenstände, die durch Schutzmaßnahmen erhalten und glücklicherweise gerettet wurden;

- ihre erneuerte Anordnung im Dom;

- die Nutzung des künstlerischen Schaffens für die neuen Bestandteile der liturgischen Achse und die in den Kapellen vorgesehenen neuen Werke.

Nur diese Grundzüge wurden in diesem Stadium von der Kommission geprüft. Die Auswahl der Werke und des Designs der Möbel steht noch aus, und die Abteilung für Kultur, die für historische Denkmäler und künstlerisches Schaffen zuständig ist, wird sie aufmerksam verfolgen. Die Innen- und Außenarchitektur wird unter Berücksichtigung ihrer Integrität restauriert.

Es obliegt nun dem Diözesanverband und der öffentlichen Einrichtung, die für die Erhaltung und Restaurierung der Kathedrale Notre-Dame de Paris zuständig ist, eng zusammenzuarbeiten, um das Projekt als Ganzes detailliert und zum Abschluss zu bringen.

Um die Qualität der Restaurierung der Kathedrale zu gewährleisten, sieht das Gesetz «Notre-Dame» vom 29. Juli 2019 ausdrücklich vor, dass die Nationale Kommission für Kulturerbe und Architektur regelmäßig zum Fortschritt der Studien und Arbeiten konsultiert wird.

Diese Instanz wurde bereits vier Mal zusammengerufen, um insbesondere die Restaurierungspartei des Gebäudes in ihrem Zustand «Viollet-le-Duc» zu bestätigen. Sie wird erneut zur Gestaltung der Umgebung der Kathedrale, zu Brandschutzarbeiten und zum endgültigen Entwurf konsultiert letztlich für die liturgische Gestaltung.

 

 

 

Nationale Kommission

des Kulturerbes und der Architektur

Dritten Abschnitt

 

 

Zusammenfassung der Schlussfolgerungen der Sitzung vom 9. Dezember 2021

der Nationalen Kommission für Kulturerbe und Architektur

 

Die Sitzung wird um 9.30 Uhr unter dem Vorsitz von Albéric de Montgolfier, Präsident der Nationalen Kommission für Kulturerbe und Architektur, eröffnet. Die Sitzung ist um 13.30 Uhr geschlossen. Sie widmet sich der Prüfung des von der Diözese vorgeschlagenen liturgischen Gestaltungsprogramms der Kathedrale Notre-Dame de Paris.

Die Nationale Kommission für Kulturerbe und Architektur hat das von der Diözese vorgelegte liturgische Gestaltungsprogramm für Notre-Dame de Paris geprüft, das auf der Erhaltung aller beweglichen Gegenstände beruht, die sich vor dem Brand in der Kathedrale befanden, über ihre erneuerte Anordnung innerhalb der Kathedrale und über den Rückgriff auf künstlerisches Schaffen für die liturgische Achse, für die Sitze und für die in den Kapellen vorgesehenen neuen Werke.

Sie einigte sich auf die folgenden neun Entschließungen:

  1. Aus Gründen der Kohärenz und des künstlerischen Ehrgeizes wünscht die Kommission, dass die Gestaltung der Elemente der zentralen liturgischen Achse (Taufkapelle, Ambon, Altar und Tabernakel) nach einer Konsultation einem einzigen Schöpfer (Designer) übertragen wird und ihm das Projekt vorgelegt wird.
  2. Die Kommission fordert die Erhaltung der Heiligenstatuen auf den Altären der Kapellen des Kirchenschiffes.
  3. Die Kommission bestätigt die Anordnung der Mays im Querschiff, den Kapellen des Kirchenschiffs und den Kapellen des Chores.
  4. Die Kommission bestätigte die Zusammenlegung der Altarbeläge des Sakrals von Napoleon und des Altars von Viollet-le-Duc.
  5. Die Kommission bestätigt die Verlegung zu den Tribünen einiger Beichtstühle der Kapellen des Kirchenschiffes und die Beibehaltung von vier von ihnen in den Kapellen.
  6. Die Kommission fordert, daß die Einsetzung des Kreuzes Napoleons III. in den Chorgang neu untersucht und ihm vorgelegt wird.
  7. Die Kommission fordert aus Gründen der Erhaltung des Denkmals, dass der gewünschte Andachtsort im Chor nicht an der Stelle des Marmormosaikbodens des XVIII liegte jahrhundert.
  8. Die Kommission ist sehr zurückhaltend in Bezug auf die vorgelegten Bänke und fordert eine Neufassung ihrer Auslegung, um insbesondere die Zeichnung zu erleichtern. Sie fordert, dass die Gestaltung dieser Bänke sowie der Sitze des Klerus nach einer Konsultation einem einzigen Schöpfer (Designer) anvertraut und ihm der Entwurf vorgelegt wird.
  9. Die Kommission wünscht, daß die Chefarchitekten der historischen Denkmäler den inneren und äußeren Zugang zur Krypta Soufflot prüfen und ihr das Projekt vorlegen.