Die Kulturministerin Roselyne Bachelot-Narquin hat am 11. März dieses Jahres eine Reihe von Maßnahmen vorgestellt, mit denen die Bedingungen für die kreative Tätigkeit der Urheber verbessert werden sollen. Eine dieser Richtlinien zielt darauf ab, die beruflichen Verhandlungen über das Gleichgewicht des Vertragsverhältnisses zwischen den Urhebern und denjenigen, die ihre Werke verwerten, insbesondere im Buchsektor, zu begleiten.
Zu diesem Zweck wollte die Ministerin dem Professor für Privatrecht Pierre Sirinelli im Anschluss an die branchenübergreifende Konzertierung, die 2014 zur Reform des Buchverlagsvertrags führte, eine neue Vermittlungsaufgabe übertragen.
Pierre Sirinelli, der von Sarah Dormont unterstützt wird, wird die Berufsverbände der Urheber und Verleger bei der Bewertung und Überprüfung des Abkommens von 1sich setzen Dezember 2014 zwischen dem Ständigen Rat der Schriftsteller und der Syndicat national de l'Publishing, die erhebliche Verbesserungen an der vertraglichen Ausgewogenheit im Buchsektor vorgenommen hatte.
Mehr als sechs Jahre nach der Umsetzung dieser Reform soll diese Überprüfung die Möglichkeit bieten, etwaige Schwierigkeiten bei ihrer Anwendung zu beheben und der Entwicklung der beruflichen Gepflogenheiten sowie den durch die digitalen Technologien bedingten Veränderungen Rechnung zu tragen. Gegebenenfalls können Anpassungen vorgeschlagen werden, die über den strengen Rahmen der Überarbeitung des Abkommens von 2014 hinausgehen, wenn die Verhandlungsparteien dies für erforderlich halten.
Der branchenübergreifende Dialog spielt traditionell eine strukturierende Rolle im Buchsektor. Die Ministerin hofft, dass die Wiederaufnahme dieses Dialogs durch diese Vermittlung zu einer weiteren Etappe zur Verbesserung des Gleichgewichts und der Transparenz in den Beziehungen zwischen Urhebern und Verlegern führen wird.
Professor Sirinelli soll im November 2021 die Bilanz seiner Mediation vorlegen.
Pierre SIRINELLI ist emeritierter Professor für Privatrecht und Kriminalwissenschaften an der Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne, spezialisiert auf literarisches und künstlerisches Eigentumsrecht und Multimediarecht. Als Gründer und Co-Direktor des CERDI (Zentrum für Studien und Forschung im immateriellen Recht) ist er auch Ehrenmitglied des Obersten Rates des literarischen und künstlerischen Eigentums (CSPLA).
Sarah DORMONT ist Dozent für Privatrecht und Kriminalwissenschaften an der Universität Paris Est Créteil Val de Marne. Sie ist auf geistiges Eigentumsrecht spezialisiert und unterrichtet unter anderem Vertragsrecht, Urheberrecht und gewerbliches Eigentumsrecht.